Nachmittagsbetreuung – Reise nach Jerusalem im „Blauen Haus“?

Anträge auf Kinderbetreuung im „Blauen Haus“/ den blauen Häusern: Fehlende Plätze für die nachschulische Betreuung?

Gemäß dem Spiel „die Reise nach Jerusalem“ geht es ab Montag 03.01.2022 im Blauen Haus los, die Neuanmeldung für die zukünftigen Schulkinder werden entgegen genommen.

In diesem Jahr wird es besonders prekär. Wer einen Platz bekommt, ist ein Glückspilz. Dies wurde am 26. Oktober 2021 im Ausschuss Blaues Haus protokolliert: „Da auch für das nächste Schuljahr 2022/ 23 4 – 5 neue Gruppen zu vermuten sind, werden die Betreuungsplätzen nicht ausreichen. Prognose: 15 – 30 Betreuungsplätze werden fehlen.“

Der Grund liegt auf der Hand, es wurden in den letzten Schuljahren mehr Kinder eingeschult, als die räumliche und personelle Ausstattung es hergibt. Eine absehbare, steigende Entwicklung an Einschulungskindern – ohne Lösungsansätze.
Und dies wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahren weiter verschärfen.
Seitens der Schulverbandsversammlung gibt es bisher keinen Maßnahmenplan, wie man den betroffenen Eltern eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit anbieten kann.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird wieder auf die Warteliste geschoben, wo bereits jetzt schon 8 Kinder aus dem aktuellen Schuljahr vermerkt sind. Für die betroffenen Eltern wird diese Botschaft zur Zerreißprobe. Dabei darf die Kinderbetreuung in Zeiten von Fachkräftemangel und Gleichberechtigung keine Privatsache mehr sein, sondern muss Aufgabe der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge werden, damit Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren sind.
Hier ist einmal wieder Elterninitiative nötig, um in der Schulverbandsversammlung Druck zu machen.

Voll, bis unters Dach!

Wir leben in einem wachsenden Ort. Das hat Folgen. Nicht nur die Plätze in der Nachmittagsbetreuung sind hier die große Baustelle.
Der Schulverband scheint dieses nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen und ist oft nicht in der Lage, vorausschauend zu planen und auf konstruktive Kritik unsererseits einzugehen. Die hier beschriebenen Missstände und die Raumnot sind seit einiger Zeit, seit mehreren Jahren schon in unserer Grundschule, der Mühlauschule, offensichtlich. Was dort an Improvisationskunst und Eigeninitiative aufgebracht werden muss, um die Kinder einigermaßen zu beschulen, ist bewundernswert.
Eine improvisierte Schulsituation ist alles andere als eine ideale Schulsituation. Gab es doch letztes Jahr 6 erste Klassen!
Und noch sind nicht alle neuen Baugebiete bebaut.

Wir ermutigen alle (zukünftig) betroffenen Eltern, sich in der nächsten Schulverbandsversammlung in der Einwohnerfragestunde zu melden. Nur so wird das Thema nicht einfach vom Schulträger verdrängt.

Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 wurde beschlossen und soll „eine“ Betreuungslücke schließen. Nach dem Bundestag hat im September 2021 auch der Bundesrat einem Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses zum Ganztagsförderungsgesetz zugestimmt. Damit wird ab 2026 der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule schrittweise eingeführt.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/rechtsanspruch-auf-ganztagsbetreuung-fuer-ab-2026-beschlossen-178826

Davon sind wir in Trittau weit entfernt!
Schauen wir einmal, wohin die Reise – noch nach Jerusalem – geht.

Bildnachweis: kleusberg.de

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