Schulverband und Verwaltung werfen mit Nebelkerzen um sich – Kernfragen zum Asbest im Gymnasium Trittau nach 1 ¾ Jahren immer noch nicht beantwortet

Trittau, den 28. Dezember 2022 – Erneut versuchten die Schulverbandsvorsteherin Ulrike Lorenzen und Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch kürzlich via Presseberichterstattung, u. a. im Hamburger Abendblatt vom 21. Dezember 2022, von der tatsächlichen Problemlage und den Verantwortlichkeiten beim Asbestbefund im Gymnasium Trittau abzulenken.

Hierzu erklärte die stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Trittau Regina Brüggemann:
„Auch nach so langer Zeit schaffen es Schulverband und Verwaltung nicht, unsere wichtigen Kernfragen zu beantworten:
Warum hat der Schulverband über eineinhalb Jahre nichts in der Angelegenheit der mit hochgiftigem Asbest belasteten Brandschutzklappen getan?
Warum wurde die Frist zur Mängelbeseitigung nicht eingehalten?
Warum wurden die Gremien des Schulverbands erst im September 2022 über den Vorgang informiert?
Wann haben die Schulverbandsvorsteherin sowie der Bürgermeister Kenntnis von dem Vorgang erhalten? – Stattdessen wird auf der einen Seite von Bürgermeister Mesch versucht, die Tatsache des vorhandenen hochgiftigen und sogar doch schwach gebundenen Asbests einfach so zu bagatellisieren.
Ausgerechnet von jenen Verantwortlichen, dessen Verwaltung trotz Kenntnis des Sachverhalts über 18 Monate offensichtlich gar nicht tätig wurde und das Thema seitdem mit unangemessener Intransparenz behandelt.
Es wird versucht, mit einer nicht überprüfbaren Anzahl von Anfragen zur baulichen Mängelbeseitigung davon abzulenken, dass es u. a. darum geht,
wann die erste Anfrage zur Mängelbeseitigung seitens der Verwaltung an ein Unternehmen getätigt wurde.
– Und auf der anderen Seite versucht die Schulverbandsvorsteherin sachliche, nunmehr vier Monate offene Fragen zu diesem skandalösen Vorgang mit dem Verweis auf die kommende Kommunalwahl abzubügeln, das ist geradezu armselig.“

Am 23. März vergangenen Jahres (2021) wurde im Rahmen einer Brandschutzprüfung das Vorhandensein von 38 mangelhaften asbestbelasteten Brandschutzklappen in Gymnasium Trittau festgestellt. Der Prüfer gab dem Schulverband eine Frist zur Mängelbeseitigung bis zum 29. Juli 2022.
Der Schulverband hielt diese Frist nicht ein und informierte die Gremien des Verbandes erst am 19. September 2022 über den gut eineinhalb Jahre vorher festgestellten Asbestbefund. Der Brandschutz ist mittlerweile seit fast zwei Jahren nicht mehr mittels Prüfung „abgenommen worden“ und somit nicht gewährleistet. Die gesetzlich vorgeschriebene, halbjährlich zu erfolgende Wartung ist ausgeblieben.

Hierzu erklärte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Trittau Thies Grothe: „Abgesehen von den hochrelevanten und nach wie vor nicht beantworteten Kernfragen zur Sache, treibt die Angelegenheit mittlerweile erstaunliche Stilblüten:
Es wird auf Raumluftmessungen hingewiesen, die so kaum Relevanz haben können, denn sie wurden ausschließlich in Ruhestellung und nicht beim Betrieb der Klappen vorgenommen.
In den im Prüfbericht von März 2021 genannten betroffenen Räumen mit Publikumsverkehr wie dem Biologieraum oder der Turnhallenumkleide,
insgesamt wurden 17 Räume bemängelt, darunter diverse Unterrichts- und Fachräume, wurden keine Messungen durchgeführt.
Man prüfte sieben Räume jenseits der Mängelliste, die letzte Prüfung erfolgte ohne Raumangabe und weist sinnentleert darauf hin, dass alle Personen die Schule verlassen haben sollten, wenn ein Feuer die Temperatur von 72° erreicht hätte.
Diese Temperatur erreicht jede mittelwarme Sauna, jedes kleine Streichholz brennt bereits mit mehr als hundert Grad Celsius, teilweise sogar weit mehr.
Eine Abweichung von der üblichen Messmethode nach VDI wurde plötzlich entgegen vorherigen Aussagen damit erklärt, eine Gefahrenstelle sei Ursache dafür.
Welche Gefahrenquelle dies konkret ist, bleibt ebenfalls unbeantwortet.
– Hier wird schlicht versucht, mit Nebelkerzen vom Sachverhalt und dem offensichtlichen verwaltungsinternen Chaos abzulenken.
Die in ,Salami-Taktik‘ vorgebrachten Phrasen von Schulverband und Verwaltung, die angeblich Fragen beantworten sollen, sind weder sachdienlich noch schlüssig, sie sind zudem respektlos gegenüber ehrenamtlich engagierten Kommunalpolitikern.
Man muss vermuten, dass sie nur von den eigentlich brisanten Punkten ablenken sollen. – Zusammengefasst kann man wohl hinsichtlich Schulverbandsvorsteherin und Bürgermeister nur sagen: Getroffene Hunde bellen eben!“

Die stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Trittau Regina Brüggemann erklärte ergänzend:
„In diesem Zusammenhang sei noch ein weiterer Punkt in der Kette des Verwaltungsversagens aufgelistet:
Es gab am Freitag, dem 09. Dezember 2022 einen Feueralarm im Gymnasium Trittau, glücklicherweise wohl nur ein Fehlalarm?
Weder Schüler noch Eltern wurden seitens der Schulleitung über diesen vermeintlichen Fehlalarm informiert. Laut Aussage der Verwaltung sei es aber eine „gute Übung“ für den Ernstfall gewesen. Auf unsere Nachfrage beim Fachbereich Schule hieß es dann schriftlich, die Schulleitung habe bestätigt, dass der Unterricht planmäßig weitergeführt worden sei.
Für einige Schülerinnen und Schüler war der Schultag jedoch nach Beendigung des Feueralarms – der guten „Übung“ – beendet. –
Eine solche Kommunikation ist schlicht peinlich.“

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