Mit Blick auf eine gute und bessere medizinische Versorgung für Trittau und Umgebung muss man sich fragen: Wie können wir unsere Ärzte in Trittau halten und weitere Fachärzte ansiedeln?
Für viele Ärzte ist die klassische Facharztpraxis nicht mehr attraktiv.
Sich meist als Einzelkämpfer neben den langen Arbeitszeiten noch um die Verwaltung der Praxis zu kümmern, ist sehr verantwortungsvoll, zeitaufwendig und lässt sich kaum mit einer Familie vereinbaren. Mit den Ansprüchen der neuen Ärztegeneration finden Einzelpraxen immer seltener eine/n Nachfolger/in.
Die Alternative hierzu ist ein kommunales MVZ, ein medizinisches Versorgungszentrum. Die Gemeinde kümmert sich um die Räume und stellt Ärzte und medizinisches Personal ein. Die Verwaltung und Abrechnung übernimmt ein Profi, zum Beispiel die Ärztegenossenschaft Nord, mit der wir bereits Kontakt aufgenommen haben. Die Ärztegenossenschaft Nord betreibt bereits das MVZ in Pellworm und Büsum. Mit den dafür nötigen Kassenarztsitzen ist es dann möglich, zum Beispiel 2 Kinderärzte/innen mit je 20 Wochenstunden einzustellen und flexiblere Arbeitszeitmodelle zu ermöglichen.
VORTEILE FÜR DIE ÄRZTE:
- bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Flexibilität (Halbtagsstellen sind möglich)
- weniger Verwaltungsaufgaben und damit mehr Zeit für die Patienten
- geringeres finanzielles Risiko
VORTEILE FÜR UNS IN TRITTAU:
- weniger Abwanderung und einfachere Neuansiedlung von Ärzten
- breiteres Angebot von Ärzten vor Ort
- kürzere Wege zum Facharzt
- kürzere Wartezeiten
Natürlich, ein solches MVZ ist nicht von heute auf morgen zu gründen.
Wir brauchen hierfür einen starken Partner, z.B. die Ärztegenossenschaft Nord. Wir müssen in den Dialog mit unseren Ärzten vor Ort und mit der KV-Schleswig-Holstein treten, um Kassensitze an Trittau zu binden. Trittau wird investieren müssen, um die ärztliche Versorgung zu verbessern. Wir von der SPD sind der Meinung, dass dieses Geld gut angelegt ist, denn es kommt direkt uns Bürgern zugute.