Auflösung des Schulverbandes – Erfüllt dieser Zweckverband noch seinen Zweck?

Gleich zu Beginn dieses Jahres stellten wir zusammen mit der CDU-Fraktion den gemeinsamen Antrag, den Schulverband aufzulösen. Es handelt sich hier keinesfalls um einen Alleingang, denn bereits 2018 gab es Bestrebungen dazu, eine grundlegende Änderung der Form des Schulverbandes vorzunehmen.
Anlass dazu waren u. a. Bauprojekte, wie der Um- und Ausbau der Hahnheide- sowie Mühlauschule, die Erweiterung der Mensa und der Bau des Blauen Hauses 2.0, die unserer Meinung nach nicht reibungslos verliefen und erhebliche Verzögerungen zur Folge hatten.

Zahlen – Daten – Fakten

Erst 2015/16 war unlängst eine Brandschutzsanierung der Grundschule erforderlich, in deren Zuge aufgrund von Asbestfunden, ebenfalls eine Schadstoffsanierung zu erfolgen hatte.
Auch die Hahnheideschule war in Teilen diesbezüglich schadstoffbelastet und musste saniert werden.

Wichtige und notwendige Sanierungen wie an der großen Sporthalle (Baujahr 1977), die schon seit 12 Jahren bekannt zu sein schienen, wurden nicht verfolgt und die Gebäudeunterhaltung vernachlässigt, sodass es aktuell zu erheblichem Instandhaltungsstau gekommen ist.

Von einer energetischen Betrachtung aller involvierten Schulgebäude und Sporthallen einmal abgesehen, ist die räumliche als auch ausbildungstechnische Bewertung seit Jahren nicht mehr zeitgemäß und entspricht mit Nichten den aktuellen Standards für ein adäquates Lernumfeld aller Schülerinnen und Schüler gemessen auch an den Schülerzahlen.
Eine neue 4-Feld-Halle ist zwar in der Planung, es fehlten aber immer noch zwei Hallenteile für den Schulsport.

Trittau zahlt im Durchschnitt 56 % der Kosten, hat aber in der Verbandsversammlung nur 47 % Stimmenanteil.
Um den Schulverband aufzulösen, bedarf es gemäß § 61 Abs. 1 SchulG (Wechsel der Schulträgerschaft) die Genehmigung der Aufsichtsbehörde.

Das Wohl der Schülerinnen und Schüler sollte „wohl“ im Mittelpunkt stehen?

    • Mangelnde Sportflächen und Ausfall von Sportstunden

    • Schulentwicklungsplanung des Kreises Stormarn verlangt nach weiterem Raumbedarf (überfüllte Klassen, „Kabinettsystem“)

    • Schaffung weiterer Kapazitäten für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen (Ganztagsbetreuung)

    • Energetische Bewertung aller Schulgebäude aus den 60er, 70er und 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts

Wege aufzuzeigen, die Auflösung des Schulverbandes voranzutreiben, wurden uns Antragsstellern seitens der Verwaltung nicht zuteil. Daher haben wir uns an die Kommunalaufsicht wenden müssen.
Wie auch in den Jahren zuvor und mit Bekanntwerden weiterer Sanierungstatbestände mussten wir feststellen, dass Schülerinnen und Schüler hier lediglich verwaltet werden (aktuelles Beispiel: Brandschutzklappen Gymnasium).
Alle Zwangssanierungsmaßnahmen, die urplötzlich offenkundig wurden, außer Acht gelassen, ist die einzige, mir persönlich zurückgespiegelte, Errungenschaft (der laufenden Legislaturperiode) im Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler folgende: die Einführung der „Wassersprudler“ im Gymnasium und der Hahnheideschule, wobei die Sprudelfunktion schlichtweg aus nicht nachvollziehbaren Gründen ebenfalls im Vorwege – obwohl seitens der Kinder gewünscht und nachgefragt – ausgespart wurde.
Nein, wir leben hier nicht in Schilda!

Wer sitzt in diesen Gremien (Arbeitsausschuss SV, Schulverbandsversammlung, Blaues-Haus-Ausschuss), Entscheidungen zu treffen?
Neben einigen wenigen, die selbst überhaupt Kinder an diesen Schulen haben und vielleicht dadurch die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler beurteilen können, Personen (ehrenamtlich und hauptamtlich), deren eigene Schulzeit und die ihrer Angehörigen schon in sehr weite Ferne gerückt sein dürfte?

Beschlüsse vor Bedarfen!
Verhinderung statt Fortschritt.
Kosten vor Kindern!

Schulverband: Hier heilen weder Zweck noch Mittel!

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